Die Rosenaktion
Ziel der Aktion war es, im Dorf wachsende, bewährte Rosensorten durch Okulation zu vermehren und diese dann im Dorf wieder auszupflanzen.
Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Ameranger Grundschule haben wir im Rahmen des Sachunterrichts die Rosen herangezogen.
Die Schülerinnen und Schüler sollten einmal den sachlichen Ablauf kennenlernen. Darüber hinaus sollten sie aber auch Freude am Mittun haben und erleben, wie ein langfristiges Projekt durch ihre Mithilfe zu einer Verschönerung für die Gemeinschaft wird. Für die Eine oder den Anderen wird es über Jahre hinweg eine gute Erinnerung sein, wenn in Amerang die Rosen blühen und man sagen kann: "Die Rose habe ich damals mit gepflanzt." Die Zusammenarbeit mit der Schule lief über zwei Jahre und hat wirklich sehr gut geklappt.
Im Prinzip erfolgt die Anzucht von Edelrosen in folgenden Schritten:
Zunächst braucht man die Sämlinge von Wildrosen, die im Frühjahr ausgepflanzt werden. Im Sommer erfolgt die sogenannte Okulation. Dabei werden Knospen (von den Gärtnern Augen genannt) von Edelrosen auf den Wurzelhals (der Übergangsbereich zwischen Wurzeln und Trieben) der Wildrosen transplantiert. Die entstehende Wunde wird mit einer Art Verband abgedeckt. Die dafür notwendigen Triebe von Edelrosen haben wir im Dorf eingesammelt.
Die Knospe der Edelrose treibt im nächsten Frühjahr aus und verwächst mit der Unterlage. Dann ist die Zeit des "Abwerfens" gekommen. Die Wildtriebe werden entfernt und nur der Trieb der Edelrose wird auf den Wurzeln belassen. Im Herbst können dann die Rosen an ihren Bestimmungsort verpflanzt werden. Das Okulieren selbst wurde von einem Gartenbauingenieur und Baumschulisten durchgeführt, weil dabei mit skalpellscharfem Messer sehr präzise gearbeitet werden muss.